Swartberge, Lazy Lizard und ein abendliches Festmahl
Nach dem gestrigen Arztbesuch sind wir hervorragend gegen alle vergangenen und künftigen Magen-Darm-Infektionen gewappnet und waren dank der Hilfe der Pharmaindustrie heute in der Lage einen schönen Tag zu genießen, der uns über De Rust und im Folgenden über eine gottverlassene Dirty Road im Nirgendwo der kleinen Karoo nach Prinz Albert führte. Dort machten wir bei Lazy Lizard, der örtlichen Bäckerei, Schneiderei, Gemischtwarenladen und gleichzeitig dem nettesten Familienrestaurant des Ortes Station für ein kleines Lunch. Prinz Albert ist nördlicher Ausgangspunkt zu einer beeindruckenden Schotterpiste, die hierzulande als Swartberg Pass bezeichnet wird. Der holprige Aufstieg durch ein wildromantisches Tal, in dessen Sohle ein kleines auch im Spätsommer noch Wasser führendes Flüsschen sein Bett hat führt mitten hinein in die Swartberge und auf eine Passhöhe von über 1500 Meter und ist nicht nur meinem Geschmack eine der schönsten Passstraßen der Welt mit atemberaubenden Ausblicken. Es empfieht sich für die Strecke allerdings mindestens ein SUV wie unser kleiner Kia Sportage, der uns auf unseren mittlerweile schon 2.000 Kilometern Weges treue Dienste geleistet hat.
Wieder in Oudthshoorn angekommen frönte ich meinem hiesigen Lieblingsgetränk, einem leckeren Cidre namens Savanna Dry und nach dem dritten ging es dann zu einem ausgesprochen wohlschmeckenden Dinner in der südafrikanischen Kneipe unseres Vertrauens, der “Nostalgie”. Ein Antilopengulsach, ein Straussensteak, zwei Gläser Wiein, ein weiterer Savanna Dry, ein Baked Chocklate Pudding mit Eis und einer Art rote Grütze, Rechnung, 25,- Euro, man schämt sich schon fast ob der Köstlichkeiten, die man für dieses Trinkgeld serviert bekommt. Aber alles hat seinen Preis: jetzt schmerzt der Magen wieder, wir waren maßlos. Hier hilft nur noch die Horizontale, gute Nacht!